DRK-Gutachten:                                                                                                                                          Die 302.Infanterie-Division verteidigte im Verband des XXX.Armee-Korps den Abschnitt zw. Calfa (Moldawien) und Tighina (Bender/(Moldawien), 10km westl. von Tiraspol. Als am 20.08. der Verbände zweier sowj. Armeegruppen bei Jassy (Iași/Rumänien) nach Süden aus dem Raum Tiraspol (Moldawien) nach Westen angriffen, gelang es ihnen innerhalb von 2 Tagen, große Teile der dt. 6.Armee und der rumän. 3.Armee im Raum Kischinew (Chișinău/Moldawien) einzuschließen. Rumänien trat darauf aus dem Bündnis aus und erklärte Deutschland den Krieg. Die 302.Infanterie-Division hatte zunächst ihre Stellungen noch halten können. Am 22.08. sammelte sie nach verlustreichen Kämpfen um Gîrbovăţ (Rumänien) und Farlandi auftragsgemäß ihre Verbände im Gebiet von Răzeni (Moldawien), 30km südl. von Kischinew. In der sich dann entwickelnden Durchbruchsschlacht kam es erneut zu hohen Verlusten beim Kampf um Farlandi und Gura Galbenei (Moldawien). Die dt. Truppen wurden größtenteils aufgerieben. Nur Teilen gelang es am 26.08. bei Mingir (Moldawien)und Leova (Moldawien) den Pruth zu erreichen und auf dem Westufer bei Stălineşti, 10km südöstl. von Huşi, Fuß zu fassen. Da der Gegner bereits Bahnlinie und Strasse Jassy-Vaslui (Rumänien)-Bârlad (Rumänien) besetzt hatte, konnten nur wenige Soldaten Ende des Monats nach Oneşti (Rumänien), westl. des Sereth, und 35km südwestl. von Bacău (Rumänien) an den Fuß der Karpaten gelangen. Hier gerieten auch diese meist in sowj. Gefangenschaft.